Jedes Jahr werden Tausende medizinische Studien in Deutschland durchgeführt. Ihre Ergebnisse sind Voraussetzung dafür, wie Medikamente verwendet werden - was Patienten über Risiken und Nebenwirkungen erfahren. Viele Menschen stellen sich den Pharmaunternehmen als Testpersonen zur Verfügung. Doch wie die Studien ausfallen, das erfahren Ärzte und Patienten oft nicht. Denn die Pharmaunternehmen müssen die Ergebnisse ihrer Testreihen nicht veröffentlichen. Und so fallen negative Ergebnisse oft unter den Tisch.
Auch dramatische Fehlschläge, wie beim verheerenden Test eines neuen Medikaments in London, werden nicht unweigerlich publik. Längst fordern Experten, die Studien besser zu kontrollieren, beispielsweise durch den Zwang, alle Studien zu registrieren und deren Ergebnisse zu veröffentlichen. Patienten und Ärzte könnten so besser die Wirkungsweise von Medikamenten einschätzen. Jetzt gibt es eine freiwillige Verpflichtung der Pharmaindustrie, Studien zu veröffentlichen, aber die Unternehmen wehren sich nach wie vor gegen ein verbindliches öffentliches Register in Deutschland. Bislang mit Erfolg.
Die verheimlichten Studien der Pharmaindustrie [PDF zum Download]
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